Die Bauarbeiten sind abgeschlossen

Pressebericht:

Sechs Monate vergingen von der Grundsteinlegung bis zur Einweihung

Jetzt hat die Kita Klabautermann einen tollen neuen Mehrzweckraum

 

(ahk).  Des Lobes voll war der 89-jährige Altbürgermeister Willi Gemmeke, als er der

 Elterninitiative Klabautermann e.V.  am Tag des offenen Denkmals zum neuen Mehrzweckraum gratulierte und zur Einweihung Gottes Segen wünschte. Gemmeke war zu der Zeit Bürgermeister der Emmerstadt, als diese sich händeringend um Kindergartenplätze bemühte. Die Elterninitiative Klabautermann, so Gemmeke, habe mit der Übernahme des maroden Paradieshofes ein ortsbildprägendes  Anwesen übernommen und darin eine Kita eingerichtet. Das sei vorbildlich und verdiene den Dank der ganzen Stadt Steinheim.

 

Begrüßt wurden die Gäste der Einweihungsfeier von der Vorsitzenden der Elterninitiative, Margret Sieland. Namentlich hieß sie Bürgermeister Carsten Torke, Dr. Christoph Heuter vom Amt für Denkmalpflege, Architekt Rainer Krekeler und Willi Gemmeke willkommen. Rückblickend erinnerte Sieland an die Gründung der Elterninitiative, die vor 23 Jahren die Trägerschaft über den 1729 erbauten, zum damaligen Zeitpunkt völlig maroden Paradieshof übernommen hatte. Notwendig geworden war das, weil die Betreuungsplätze in den öffentlichen Kindergärten nicht ausreichten, vor allem aber, weil es keine Einrichtung für die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder bis 14 Jahre gab. Die Übernahme des von der Stadt zur Verfügung gestellten Gebäudes erfolgte, Margret Sieland zufolge, unter dem Dachverband des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Welche Last sich die Eltern damit aufbürdeten, zeigten alte Fotos, die im  denkmalgeschützten Gebäude zu besichtigen waren. Gesetzliche Vorgaben und eine größere Nachfrage nach Hortplätzen führten im Verlauf der Zeit dazu, dass die zum Anwesen gehörende Scheune ebenfalls ausgebaut und für die 25-köpfige Kindergartengruppe eingerichtet wurde. Als der Ruf nach frühkindlicher Bildung lauter wurde, eröffnete der Klabautermann im August 2011 eine Gruppe mit 10 Kindern unter drei Jahren. Das jüngste ist zurzeit acht Monate. Benötigt wurden daher unter anderem neue Ruhe-, Schlaf- und Wickelräume. Benötigt wurde aber auch ein Raum, in dem sich die Kinder bei „Schietwedder“ austoben können. Da sich dieser in den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden nicht mehr unterbringen ließ, stellte sich die Frage nach einem Neubau. „Kein einfaches Unterfangen, wenn etliche Behörden und die Politik ihren Segen dazu geben müssen“, erkannten die verantwortlichen Klabautermänner und waren froh, dass sie im Architekturbüro Krekeler und bei der Stadtverwaltung pragmatisch handelnde Unterstützer fanden. In Abstimmung mit Dr. Heuter vom Denkmalamt in Münster wurde schließlich eine Bauform gefunden, die sich in Aussehen und Form dem holzverschalten Giebel des historischen Gebäudes angleicht.

Der neue Raum führe nicht zur Schaffung weiterer Kindergartenplätze, erklärte Margret Sieland, aber er schaffe Möglichkeiten, die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern. „Und beste Qualität zu bieten, ist schließlich das vorrangige Ziel der Elterninitiative sowie aller im Team arbeitenden pädagogisch ausgebildeten Fachkräfte“, so Sieland.  Ihr Dank galt dem Bürgermeister, allen beteiligten Behörden, den Mitarbeitern des Architekturbüros sowie den am Bau beteiligten Handwerkern. Er galt ebenso ihrer Stellvertreterin Ellen Kanbach sowie der pädagogischen Leiterin Tatjana Vahrenkamp.

 

 Bürgermeister Torke dankte dem Vorstand Elterninitiative mit persönlichen Worten für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Kinder der Stadt Steinheim.

Für eine Überraschung sorgte Architekt Rainer Krekeler, als er dem Neubau mit der Schlüsselübergabe gleich den Namen „Schatzkiste“ mitlieferte.

 

 

Am Nachmittag waren alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Äthiopientag eingeladen. Die dabei erzielten Einnahmen gehen an die Äthiopienhilfe Steinheim e.V. „Wir sind von der guten Arbeit des Vereins überzeugt und wir wollen etwas für die Kinder tun, denen es nicht so gut wie unseren geht“, erklärte Margret Sieland dazu.